Wenn die Öllampe auf dem Armaturenbrett aufleuchtet, kann dies auf folgende Probleme hinweisen: niedriger Ölstand im Kurbelgehäuse, niedriger Druck im Motorölsystem (z. B. verstopfter Ölfilter, defekte Ölpumpe), defekter Ölstandssensor und einige andere, weniger häufige.
Wenn die Öldruckanzeige leuchtet oder blinkt, ist es in jedem Fall notwendig, zunächst den Stand der Schmierflüssigkeit zu überprüfen. Wenn die Anzeige normal ist, sollte man nach der Ursache für diese Anzeige suchen und sie beseitigen. Der genaue Grund für das Aufleuchten der Öllampe lässt sich erst nach mehreren Kontrollen oder sogar nur unter Betriebsbedingungen feststellen.
Was sind die Ursachen für die Öllampe auf dem Armaturenbrett
Der Grund | Wie man es beheben kann |
---|---|
Der Ölstand ist niedrig | Nachfüllen bis zum Füllstand |
Schlechtes (sehr altes oder falsch bemessenes) Motoröl | Auswechseln |
Defekte Ölstands- oder Druckanzeige | |
Defekte Ölpumpe | |
Ölpumpensieb ist verschmutzt | Reinigen |
Verstopfte Ölkanäle im Motor | |
Starker Motorverschleiß | Reparieren |
Zu wenig Öl im Motor
Das einfachste Problem ist ein bedenklich niedriger Ölstand. Das liegt daran, dass nicht jeder Fahrer den Ölstand regelmäßig kontrolliert oder die Wechselintervalle einhält. Es reicht aber auch nicht aus zu wissen, wie hoch der Ölstand im Motor ist. Er kann aufgrund von natürlichem Verbrauch, Motorverschleiß, übermäßiger Verkohlung oder Leckagen (durch Dichtungen oder einen Riss im Kurbelgehäuse) sinken.
Dies wird bei den verschiedenen Fahrzeugen unterschiedlich signalisiert. Die Lampe mit dem Bild eines Kessels und eines Öltropfens leuchtet auf, oder es wird von der Aufschrift auf der digitalen Anzeige begleitet, z. B. «Motorölstand prüfen» (Check Engine Oil Level), «Motoröldruck niedrig» (Engine Oil Pressure Low). Ein Vorbote eines solchen Problems kann das regelmäßige Aufleuchten der Leuchte beim Bergauffahren oder beim Befahren einer steilen Steigung sein.
Schlechtes Motoröl
Bildquelle: enginebasics
Motoröl hat eine eigene Lebensdauer. Sie wird vom Hersteller mit 15 000 bis 30 000 km angegeben, kann aber unter bestimmten Betriebsbedingungen auch nur 10 — 12 Tausend km betragen. Oft wird dies jedoch ignoriert und so lange gefahren, bis das Öl zu Gelee wird oder im Gegenteil sehr flüssig ist. Manchmal erscheinen in einem solchen Fall neben einer Öllampe im Auto zusätzliche Meldungen auf dem Armaturenbrett, zum Beispiel "Öldruck Motor aus" (Oil pressure Engine off), "Ölwechsel, Service Motoröl" (Oil change, Service Engine Oil).
Aber das ist nicht immer so. Schlechtes Motoröl kann auf ein Motorproblem zurückzuführen sein — Kraftstoff oder Frostschutzmittel. Es wird flüssig oder im Gegenteil dickflüssig und verstopft das Ölsystem!
Wenn die Öllampe nach dem Ölwechsel leuchtet, dann ist wahrscheinlich die Viskosität falsch gewählt worden! Sehr zähflüssiges Öl wird bei niedrigen Temperaturen zu dick und bei hohen Temperaturen zu dünnflüssig — zu dünn. In beiden Fällen ist der Druck im Ölsystem gestört, was zur roten Ölwarnleuchte auf dem Armaturenbrett beiträgt.
Problem mit dem Ölfilter
Das gesamte Ölsystem hängt vom Zustand des Ölfilters ab. Wenn er stark mit Schlamm verstopft ist, funktioniert das Druckminderventil nicht, das Rückschlagventil hält nicht, die Ölpumpe wird zusätzlich belastet, der Druck sinkt und die Ölkanäle sind verstopft, das Zylinder-Kolben-System des Motors ist verschlissen.
In diesem Fall leuchten die Anzeigen für niedrigen Öldruck oder Ölstand auf. Auf dem Display können zusätzliche Aufschriften erscheinen, z. B. «Check Pressure Oil», «Oil Pressure Warning».
Wenn die Öldrucklampe verstopft ist, leuchtet die Öldrucklampe meist im Leerlauf oder bei niedriger Drehzahl auf und erlischt, wenn die Drehzahl steigt. Bei einem Problem mit den Filterventilen kann die Öldrucklampe nach dem Anlassen des Motors für eine Weile aufleuchten (länger als 2 Sekunden) oder sie leuchtet auf, wenn die Drehzahl erhöht wird.
In beiden Fällen muss der Ölfilter ausgetauscht werden. Eine solche Situation kann übrigens auch dadurch entstehen, dass der Ölfilter beim Ölwechsel einfach vergessen wird.
Ausfall des Ölsensors
Der Ausfall des Ölsensors ist auf dessen Verschleiß zurückzuführen. In diesem Fall leuchtet die rote oder gelbe Ölanzeige immer auf, auch wenn die Überprüfung des Ölstands mit dem Ölmessstab und dem Öldruckmesser ergeben hat, dass das Problem nicht besteht. Auch in diesem Fall kann das Bedienfeld zusätzlich zur Anzeige eine weitere Meldung anzeigen, z. B. "Ölsensor-Werkstatt", "Ölstand niedrig".
Ölpumpe ist defekt
Wenn die Ölpumpe defekt ist, hat das System nicht den erforderlichen Öldruck, und je nach Pumpentyp und Art des Problems kann die Leuchte entweder blinken oder ständig leuchten. In diesem Fall sollten Sie das Fahrzeug nicht weiterfahren, da dies zu einem Verschleiß des Motors führt.
Das Pumpensieb ist verstopft
Wenn das Öleinlasssieb verstopft ist, gelangt weniger Öl zur Pumpe als erforderlich, was zu einem geringeren Druck im System und einer geringeren Schmierung der Motormechanismen führt und zum Verschleiß der Ölpumpe beiträgt.
Bildquelle: tacomaworld
Dieses Problem kann auftreten, wenn das Öl selten oder gar nicht gewechselt wird. Manchmal können Fahrer nur dann Öl nachfüllen, wenn der Motor viel Öl verbraucht. Schmutz, der das Netz verstopfen kann, ist auch das Ergebnis ständiger Überhitzung oder unsachgemäßer Verwendung von Additiven zur Reinigung des Ölsystems.
Verstopfte Ölkanäle in einem Motor
Viele moderne Motoren sind so konstruiert, dass der Durchmesser ihrer Ölkanäle eher klein ist (z. B. bei VAG-Fahrzeugen). Werden daher Öl und Ölfilter zu selten gewechselt oder werden Motoradditive zur Reinigung verwendet, können Partikel von verbranntem Motoröl die dünnen Kanäle verstopfen. Dies führt zu einem Abfall des Öldrucks im System und zum Verschleiß des Kurbeltriebs.
Motorverschleiß
Die Ursache für das Aufleuchten der Ölkontrollleuchte aufgrund von Motorverschleiß ist bei älteren Fahrzeugen sowie bei Nichteinhaltung der Wartungsempfehlungen oder bei fahrlässigem Betrieb des Fahrzeugs von Bedeutung.
Was kann ich tun, wenn meine Öllampe aufleuchtet?
Der Betrieb der Maschine mit einem niedrigen Ölstand oder einem defekten Ölfilter ist höchst unerwünscht. Denn unter solchen Bedingungen wird der Motor mechanisch und thermisch stark überlastet, was seine Lebensdauer verkürzt und ihn teilweise oder sogar ganz zerstören kann. In diesem Fall müssen Sie das Motoröl nachfüllen und den Ölfilter austauschen. Das Fahren mit einer defekten Ölpumpe und niedrigem Druck im Ölsystem ist kategorisch verboten!
Prüfen Sie daher zunächst den Ölstand im Motor mit dem Ölmessstab. Es ist notwendig, die Menge und den Zustand des Öls festzustellen. Die weiteren Maßnahmen hängen direkt vom Ergebnis der Kontrolle und den Gründen für diese Situation ab.
Wenn Sie Öl nachfüllen müssen, füllen Sie es nach Möglichkeit nach, aber wahrscheinlich ist es besser, das Öl durch frisches zu ersetzen, und vergessen Sie nicht, gleichzeitig den Ölfilter gegen einen neuen auszutauschen, unabhängig von seinem Zustand. Wenn Sie sich nicht mehr an das Datum des letzten Ölwechsels erinnern können, ist das Öl vielleicht schon sehr dick. Sie können es sehen, indem Sie den Öleinfülldeckel abschrauben und mit einer Taschenlampe leuchten oder den Ventildeckel abnehmen.
Bei einem sichtbaren Ölaustritt aus dem Motor, wenn es tropft oder Öltropfen am Motor in der Nähe des Zylinderblocks oder der Ventile zu sehen sind, lohnt es sich ebenfalls, Öl bis zur Höchstmarke nachzufüllen. Vereinbaren Sie dann einen Termin in einer Autowerkstatt, um die Kurbelwellendichtung oder die Öldichtungen austauschen zu lassen. Wenn Sie bei der Überprüfung des Ölstands festgestellt haben, dass das Öl nach Kraftstoff riecht oder eine Emulsion am Peilstab zu sehen ist, hilft es nicht, Öl nachzufüllen — Sie müssen es reparieren lassen.
Wenn es keine Spuren von Leckagen gibt und der Ölstand unter dem Mindeststand liegt, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Motor begonnen hat, über die Norm hinaus Öl zu verbrauchen. Ein solcher Verbrauch kann als Folge der Verbrennung auftreten, wenn die Ölringe an den Ventilen undicht sind. Dies lässt sich durch bläulichen Rauch aus dem Auspuff und nassen schwarzen Ruß auf den Zündkerzen feststellen.
Wenn der Ölstand in Ordnung ist und es möglich ist, den Öldrucksensor auszubauen, lohnt es sich, ihn abzuschrauben und mit einem Multimeter und/oder einem Manometer zu überprüfen. Es ist auch möglich, dass der Draht an der Klemme gebrochen ist.
Was ist zu tun, wenn die Öllampe aufleuchtet?
Wie lange können Sie fahren, nachdem die Öllampe aufleuchtet?
Wenn es keine Möglichkeit gibt, Öl auch nur bis zu einem minimalen Stand aufzufüllen, dann fahren Sie als letzten Ausweg mit minimaler Belastung, d. h. mit mittlerer Geschwindigkeit und bei niedriger Drehzahl zu einem Autohaus oder einer Werkstatt, wo Sie Motoröl auffüllen (oder komplett wechseln) können. Aber bedenken Sie, dass es, wenn eine Werkstatt weit entfernt ist, besser ist, das Auto dort stehen zu lassen und später Öl nachzufüllen oder einen Abschleppdienst zu rufen.
Bei einem ernsthaften Problem mit einer aktiven Öllampe dürfen Sie nicht weiter als 16 Kilometern fahren. Handelt es sich bei dem Problem um ein natürliches Absinken des Ölstands aufgrund von Ölverbrennung, können Sie etwas länger fahren, jedoch nicht länger als 2 Wochen oder 800 Kilometern.
FAQ
-
Was kann die Ursache für das Aufleuchten der Öllampe sein?
Die Öllampe am Armaturenbrett leuchtet auf, weil der Öldruck zu niedrig ist. Sie kann auch durch ein Leck im Ölsystem verursacht werden.
-
Sollten Sie fahren, wenn die Öllampe leuchtet?
Wenn die Öllampe leuchtet, sollten Sie Ihr Fahrzeug an der nächsten Raststätte anhalten, um schwere Schäden zu vermeiden.